Freiwilligenarbeit in Madagaskar
Erfahrungen Freiwilligenarbeit in Madagaskar mit AIFS
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Unsere Erfahrungsberichte
Sophie
Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich bei der Dance Lesson war- Lemurenschutzstation
Sophie
Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich bei der Dance Lesson war
Ich bin nach Madagaskar gereist, weil mich in erster Linie das Land an sich, die Kultur und das Projekt mit den Lemuren angesprochen hat. Ich dachte mir, wenn ich schon nach Madagaskar reise, muss ich auch die Lemuren sehen und gerne mit Ihnen arbeiten.
In meiner ersten Woche hatte ich eine Culture Week. Dort habe ich den höchsten Punkt von Nosy Be “Mont Passot" besucht, einen Wasserfall erkundet, eine Dance Lesson mit den einheimischen Jugendlichen gehabt, den sogenannten „Secret Tree" betreten und eine Kochstunde mit unserer Köchin aus der Volunteerunterkunft gehabt. Ausserdem haben wir meinen Arbeitsplatz im „Lemuria Land" besucht und auch eine Tour bekommen. In der zweiten und dritten Woche habe ich mein Projekt in der Lemurenstation gestartet. Dort habe ich morgens die Inseln der Lemuren gesäubert, die Food Container gereinigt, das Essen für die Lemuren vorbereitet und wieder verteilt. Die Lemuren bekommen Banane, Guave, Tomate und Karotten als Essen. In der Nachmittagsstunde variieren die Aufgaben. Mal habe ich die Schildkröten sauber gemacht oder wir haben mit den Kollegenzusammen die Krokodile gefüttert, sowie Grashüpfer als Fressen für die Chamäleons gesammelt. Meine Kollegen war alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ebenso war unser Coordinator stets an meiner Seite, falls es Probleme mit der Sprache oder ähnliches gab.
Ich habe in einer Volunteerunterkunft übernachtet. Wir Volunteers hatten jeweils ein Einzelzimmer mit Badezimmer. Da wir zu der Zeit zu viert im Haus waren, hatte jeder sein eigenes Zimmer. Die Unterkunft hat zum schlafen und Zeit verbringen mit den anderen Volunteers ausgereicht. Vor Ort hatten wir WLAN und immer Morgens, Mittags, Abends zu Essen. Es gab reichlich Wasserflaschen und es stand frisches Obst immer für uns zur Verfügung.
Dieses Gericht muss man unbedingt probiert haben: Pak Pak! Dieses Gericht habe ich mit unserer Köchin in der Culture Week gekocht. Das Rezept ist auch ganz einfach mit Mehl, Salzwasser und etwas heisses Öl hergestellt. Es ähnelt Teigtaschen. Man kann sie auch nach belieben füllen.
Ich bin am Wochenende meistens auf Exkursion gewesen und habe im Ort, wo ich gewohnt habe keinen speziellen Lieblingsort gehabt. Ein Ort, den ich aber ans Herz legen kann heisst „Ambatoloka". Ambatoloka ist ungefähr eine halbe Stunde mit dem Tuk Tuk entfernt und dort befindet sich ein schöner Strand mit einer kleinen Shoppingpassage. An dem Strand fährt man auch mit dem Boot los, wenn man zu einer nahegelegenen Insel fahren möchte. Im Ort, wo ich gewohnt habe „Andoany" läuft man ungefähr 10 Minuten in die Innenstadt und dort befinden sich unheimlich viele Geschäfte, um Souvenirs oder auch Klamotten zu kaufen. Dort habe ich auch viele meiner Mitbringsel gekauft.
Eines meiner schönsten Erlebnisse war, als ich bei der Dance Lesson war und die madagassischen Jugendliche mit eigener Stimme und Hände klatschen ein traditionelles Lied gesungen haben. In den Moment habe ich sofort Gänsehautbekommen. Ein Moment, wo ich für mich gesagt habe das ich angekommen bin, war als ich im Tuk Tuk sass, der Tuk Tuk Fahrer Malagasy Musik angemacht hatte und wir durch die Strassen gefahren sind, ich Familien gesehen habe die vor ihren Türen gekocht, gespielt oder einfach ihr Leben gelebt haben.
Mir ist aufgefallen, dass die Madagassen den Strassenverkehr im grossen Teil selbst versuchen zu führen, da es kaum Strassenschilder gibt. Es gibt wenig Polizisten und in Autos oder Tuk Tuk auch keine Anschnaller. Die Frauen laufen meist mit bunten, traditionellen Tüchern um ihren Körper durch die Strassen und transportieren Dinge auf ihren Kopf. Wenn sie ein Baby haben, schnallen sie es mit einem Tuch auf den Rücken. Manche Frauen tragen eine Art von gelbe Maske im Gesicht. Das bedeutet sie kommen aus einem Stamm, genauer gesagt dem „Sakalava" Stamm. Die Madagassen sind freundlich, haben stets ein lächeln im Gesicht und sind sehr aufrichtig. Sie sind dankbar für alles. Man bekommt sehr viel Positivität von Ihnen mit und lernt viel neues dazu.
Man sollte unbedingt die umliegenden Inseln besuchen. Ich hatte das Glück Nosy Komba, Nosy Tanikely, Nosy Sakatia und Nosy Iranja zu besuchen. Auf Nosy Komba konnte man den Lemuren und weiteren Tieren nahetreten und viele Souvenirs kaufen. In Nosy Tanikely und Sakatia bin ich mit Meeresschildkröten geschwommen und habe riesige Korallenriffe, sowie unterschiedliche Fischarten gesehen. In Nosy Iranja gibt es eine Sandbank, die Mittags anfängt zu verschwinden und dann unter Wasser ist. Man sollte also rechtzeitig wieder auf der Hauptinsel von Nosy Iranja sein, bevor die Sandbank untergeht.
Bevor man nach Madagaskar reist sollte man sich auf jeden Fall über notwendige Impfungen aufklären lassen und die Malaria Prophylaxe machen. Ebenso über einen guten Moskitoschutz sollte man sich informieren. Es bleibt trotz dessen nicht aus das man gestochen wird von einer Mücke. Vor allem in meinem Projektbereich habe ich sehr viele Mückenstiche gehabt, da ich mitten in der Natur gearbeitet habe. Zudem sollte man an Klamotten viele weite, luftige Sachen mitnehmen und auf keinen fall lange Klamotten. Es ist sehr warm in Madagaskar und es besteht eine hohe Luftfeuchtigkeit. In meinem Projektbereich musste ich durch Wasser gehen, um auf die Lemureninsel zu gelangen. Für die Lemurenstation empfehle ich daher kurze Shorts! An Schuhwerk habe ich hauptsächlich Flip Flops oder Latschen getragen. Was noch sehr wichtig ist, ist Sonnenschutz mit 50er Wirkung und ein Hut für den Kopf, da die Sonne anders ist als in Deutschland und der UV-Index manchmal auch bei 10 sein kann.
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